
„Die bestehende Mischfinanzierung des ÖPNV aus öffentlichen Mitteln und Beiträgen der Nutzer reicht nicht aus, um den wachsenden Anforderungen in der notwendigen Form gerecht zu werden. Es ist zwingend erforderlich, die Finanzierungsquellen für den ÖPNV zu ergänzen, ohne die Nutzer und die öffentlichen Kassen weiter zu belasten. Die aktuelle Kombination aus Nutzerentgelten und Öffentlichen Zuschüssen muss ergänzt werden um eine Finanzierung durch große private Unternehmen, die von der Existenz und dem Ausbau des Nahverkehrs in besonderer Weise profitieren“, erklärt Roger Podstatny, Vorsitzender der AfA Frankfurt.
Zur Umsetzung ist z.B. denkbar, dass sich große Industrieparks dauerhaft finanziell an der Bereitstellung und Weiterentwicklung einer angemessenen Anbindung ihrer Betriebsflächen an den ÖPNV beteiligen. Die Fraport AG könnte z. B. den S-Bahn Anschluss an das Terminal 3 finanzieren und einen Teil der Kosten auf die am Flughafen ansässigen Firmen umlegen. Hier sollten auch die Kosten für Sanierung und Betrieb bereits bestehender Einrichtungen des ÖPNV (Regionalbahnhof, Fernbahnhof (anteilig), Bushaltestellen des ÖPNV, Fernbusbahnhof (anteilig) einbezogen werden. In ähnlicher Weise sind Beteiligungen am ÖPNV im Industriepark Höchst, dem Opelwerken Rüsselsheim und weiteren großen Unternehmensansiedlungen denkbar.
Alle diese Unternehmen gewinnen mit einem guten ÖPNV Anschluss, wenn die Mitarbeiter besser an ihren Arbeitsplatz kommen. Am Beispiel des Flughafens wäre möglicherweise noch darüber nachzudenken, ob die an- und abreisenden Passagiere und andere Besucher in eine solche Berechnung einbezogen werden können. Zusätzlich ist die bessere ÖPNV Anbindung und Nutzung ein Gewinn für den Klimaschutz und hilft CO2 einzusparen. Deshalb hat die AfA einen entsprechenden Antrag in den Parteitag der SPD Frankfurt eingebracht.